Odenwälder Echo am 12.11.2022

Odenwälder Echo am 10.11.2022

Odenwälder Echo am 17.05.2022
Odenwälder Echo am 04.04.2022:

Odenwälder Echo am 15.07.2021:
Odenwälder Echo am 07.03.2018
Odenwälder Echo am 01.03.2018

Odenwälder Echo am 14.12.2017

Gedenken als Zeichen für Frieden (Beitrag im Odenwälder Echo am 21.11.2017)

(Text und Foto: Ernst Schmerker)
Was vor mehr als 30 Jahren der spätere Schulamtsdirektors Waldemar Finger in Zusammenarbeit mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ins Leben gerufen hat, wird auch heute noch gepflegt. Jeweils im Umfeld des Volkstrauertags finden sich Schüler der Michelstädter Theodor-Litt-Schule auf dem Friedhof ein, um den dort ruhenden Kriegstoten symbolhaft die Ehre zu erweisen. So war es auch diesmal, als die Klassen 6MC und 6MA im Beisein von Bürgermeister Stephan Kelbert, Schulleiter Dieter Weis, den Klassenlehrern Andreas Demmel und Enrico Zellmer, der Gemeindepädagogin Eva Heldmann und dem ehemaligen Förderstufenleiter Wolfgang Schmucker die Gräber der Gefallenen beider Weltkriege mit selbst gebastelten Gestecken schmückten. Auch am Gedenkstein der in Michelstadt begrabenen Besatzung eines polnischen Bombers wurden Blumen niedergelegt.
Nach einem Liedvortrag „Sag’ mir, wo die Gräber sind“ der Klasse 6MA war es Schulleiter Dieter Weis, der an das mit kriegerischen Auseinandersetzungen einhergehende Elend erinnerte. Es sei nicht nur Verpflichtung, das Andenken an die Opfer der beiden Weltkriege in Ehren zu halten. Es gelte auch, bei den noch immer andauernden Verwerfungen gegenzusteuern. Als Folge der heutigen kriegerischen Auseinandersetzungen mit Vertreibung und Gewalt hätten heimatlose Schüler aus 30 Ländern, vorwiegend aus Syrien, Afghanistan und Eritrea, Zuflucht in Deutschland und einen Unterrichtsplatz in der TLS gefunden. Einige von ihnen hätten sogar den Verlust ihrer Eltern zu beklagen.
Weis forderte die Schüler auf, sich aktiv für ein friedliches Miteinander einzusetzen. Es gelte, Andersartigkeit zu achten und zu respektieren, kulturelle Unterschiede als etwas Positives wahrzunehmen, sich mit Worten auseinanderzusetzen, anstatt Gewalt auszuüben.
Auf den Schulalltag übertragen bedeute dies, keine Schimpfwörter zu gebrauchen, keine Schläge und Tritte im Pausenhof zu verteilen, um den eigenen Willen durchzusetzen. Wenn es in der Schule gelinge, dann sollte dies auch im späteren Leben als Voraussetzung für ein harmonisches Zusammenleben möglich sein.
Bürgermeister Stephan Kelbert erinnerte ebenfalls an die Schrecken der beiden Weltkriege: „Sterben war Alltag damals.“ Das Engagement der Schüler sei der Beweis, dass man sich auf dem richtigen Weg befinde. In einem Gedicht bekundeten die Kinder ihre Bereitschaft, sich für den Frieden einzusetzen, Streitigkeiten friedlich zu schlichten und somit Vertrauen aufzubauen.
Silas Wolf siegt beim Kreisentscheid
- Silas Wolf, Kreissieger im Vorlesen
Michelstadt 03.02.2017
Silas Wolf siegt im Vorlesewettstreit
Von Ernst Schmerker
KREISENTSCHEID Schüler überzeugt mit seinem Vortrag aus dem Buch „Die Brennende Brücke“
MICHELSTADT - Über 600 000 lesebegeisterte Schüler der sechsten Klassen haben sich am bundesweiten Lesewettbewerb beteiligt, den seit 1959 der Börsenverein des Deutschen Buchhandels unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten ausrichtet. Hierbei geht nicht nur um öffentliche Aufmerksamkeit für das Kulturgut Buch, sondern es gilt, Leselust zu wecken und die Lese-Kompetenz von Kindern zu stärken. Im Odenwaldkreis haben acht Schulen an dem Wettbewerb teilgenommen. Kreissieger wurde nun Silas Wolf (Reichelsheim).
Am Dienstag ging es in der Cafeteria der Theodor-Litt-Schule um den Kreisentscheid. Ihr Können zeigten Selina Dukart (Schule am Sportpark, Erbach), Emelie Elser (Oberzentschule Beerfelden), Anastasia Esner (Theodor-Litt-Schule, Michelstadt), Christa Rothgerber (Gymnasium Michelstadt), Dana Schwinn (Georg-Ackermann-Schule, Rai-Breitenbach), Tom Seifert (Ernst-Göbel-Schule, Höchst), Jana Tartler (Carl-Weyprecht-Schule, Bad König), und Silas Wolf (Georg-August-Zinn-Schule, Reichelsheim). Die Auswahl der Bücher ging von Klassikern wie „Ronja Räubertochter“ von Astrid Lindgren über „Harry Potter und der Feuerkelch“ bis zu den momentan sehr beliebten „Vampir-Schwestern“.
Diesen Kreisentscheid gewann Silas Wolf von der Georg-August-Zinn-Schule in Reichelsheim mit seinem Buch „Die Brennende Brücke“ von John Flanagan. Seine lebendige und zielsichere Betonung im eigenen Text, die er auch auf den unbekannten Text gut übertragen konnte, überzeugte die Jury letztendlich, sodass er nun den Odenwaldkreis in der nächsten Runde auf Bezirksebene vertreten wird. Hier ging es nun darum, die unbekannte Textstelle schnell inhaltlich zu erfassen und ebenso fehlerfrei vorzulesen wie den eigenen Text.
Angetan war die Jury mit Buchhändlerin Frauke Schindelhauer-Kaufmann (Michelstadt), Derya Özdemir (Beerfelden), Kerstin Knapp (Höchst), Jenny Ploetz (Erbach), Stefanie Werle-Wittmann (Heppenheim) und Lovis Weller (Michelstadt) auch von den Leistungen der anderen Titelbewerber. Sie alle haben nicht nur sehr einfallsreich ihre Bücher vorgestellt, sondern die ausgesuchten Textstellen auch souverän gelesen.
Christel Schwebel übernimmt die Vorstellung
Für die Gesamtorganisation des Wettbewerbs, bei dem neben Schulleiter Dieter Weis, Bürgermeister Stephan Kelbert und Schulamtsdirektorin Stefanie Werle-Wittmann auch eine Musikgruppe unter Leitung von Andreas Demmel Grüße überbrachte, zeichneten Christel Schwebel und Frauke Schindelhauer-Kaufmann verantwortlich. Christel Schwebel war es auch, die die Bewerber vorstellte und für das Wohlbefinden der oft mit den Eltern oder Freunden erschienenen Vorleser sorgte.
Das Engagement aller Vorleserinnen und Vorleser wurde besonders gewürdigt, indem sie zum Abschluss eine von Buchhändlerin Frauke Schindelhauer-Kaufmann als Vertreterin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels überreichte Urkunde und ein Buchgeschenk bekamen.
Bericht im Odenwälder Echo am 21.05.2016

Pressebericht der Sparkasse

33. Planspiel Börse der Sparkasse Odenwaldkreis: Gruppen des Beruflichen Schulzentrums gewinnen!
von A. Voigt am 14. April 2016
Die Sieger stehen fest!
Über 60 Gruppen, bestehend aus Schülerinnen und Schülern der weiterführenden Schulen des Odenwaldkreises, Auszubildenden der Sparkasse und politischen Mandatsträgern, haben um den Sieg bei Europas größtem Börsenplanspiel gekämpft. Mit großem Engagement waren sie dabei, ihr Wissen in Sachen wirtschaftliche Zusammenhänge und Finanzmärkte zu erweitern. Für die Schülergruppen hat die Sparkasse Odenwaldkreis insgesamt 6 Geldpreise und zwei Schulpreise bereit gestellt.
Die Gewinner des Depotwettbewerbs
Das Schülerteam „Team Luchs“ (Florian Butz, Benedict Mayer, Carl-Friedrich Stracke) vom Beruflichen Schulzentrum steigerte seinen Depotwert von 50.000 Euro zu Spielbeginn um 4.970,44 Euro. Dies bedeutet den ersten Platz. Platz zwei belegt „Kevins Börsentricks“ (Johannes Delp, Jan Uhrig) von der Georg-August-Zinn-Schule (+4.468,41 Euro) vor „Sky factory“ (David Barleben, Jonas Medelnik, Lars Przybylek) von der Schule am Sportpark mit +3.924,13 Euro.
Nachhaltigkeit gewinnt
Profit ist eben nicht alles, was zählt. Daher ist die nachhaltige Geldanlage auch dieses Jahr wieder zentrales Thema beim Planspiel Börse gewesen. Das Team „LNL“ (Nils Ihrig, Luca Sauer, Luis Uhrig) vom Beruflichen Schulzentrum gewinnt mit einem Nachhaltigkeitsertrag von 3.643,93 Euro, gefolgt von „The Män“ (Dennis Giess, Thomas Wimmer) ebenfalls Berufliches Schulzentrum mit +3.518,79 Euro und dem „Inordnungsteam“ von der Carl-Weyprecht-Schule (Simon Feldin, Maximilian Loick) mit einem Nachhaltigkeitsertrag von +669,05 Euro.
Zusätzlich lobte die Sparkasse Odenwaldkreis zwei Schulpreise aus. Für den Depotwettbewerb geht der Schulpreis an die Gruppen der Theodor-Litt-Schule. Und den Schulpreis für den Nachhaltigkeitswettbewerb nimmt das Berufliche Schulzentrum mit nach Hause.
Die Sparkasse Odenwaldkreis gratulierte den Siegern im Rahmen einer Abschlussveranstaltung bei den Erbacher Lichtspielen in Anwesenheit verschiedener Schulleitungen und Fachlehrern sehr herzlich. Im Rahmen dieser Prämierungsfeier wurde der aktuelle Film „Der geilste Tag“ mit Matthias Schweighöfer und Florian Fitz in den Hauptrollen gezeigt.
Bild: Über die beiden Schulpreise freuen sich die Schülergruppen der Theodor-Litt-Schule und des Beruflichen Schulzentrums gemeinsam mit Klaus Ripper von der TLS, hintere Reihe links, Horst Schad vom BSO, zweiter von links und den Vertreterinnen der Sparkasse Odenwaldkreis, Nicole Kelbert-Gerbig und Juliana Jost (vorne rechts).
Gewinn auch mit Nachhaltigkeit
BÖRSENSPIEL Sparkasse Odenwaldkreis übergibt Geldpreise an Schülerteams
ERBACH - (the). Mehr als 60 Gruppen hat die Sparkasse Odenwaldkreis in diesem Jahr beim Planspiel Börse betreut, bei dem Schülergruppen zehn Wochen lang virtuell mit Aktien handeln. Die Gewinner stehen jetzt fest.
Knapp zehn Prozent Gewinn in zehn Wochen, das soll erst mal einer nachmachen. Florian Butz, Benedict Mayer und Carl-Friedrich Stracke, das „Team Luchs“ vom Beruflichen Schulzentrum, steigerten beim Planspiel Börse ihren Depotwert von 50 000 Euro zu Spielbeginn um genau 4970,44 Euro. Dies bedeutet den ersten Platz im Odenwaldkreis bei diesem europaweiten Wettbewerb der Sparkassen Finanzgruppe. Platz zwei belegte mit einem Plus von 4468,41 Euro „Kevins Börsentricks“, das sind Johannes Delp und Jan Uhrig von der Georg-August-Zinn-Schule in Reichelsheim, vor dem Team „Sky factory“ mit David Barleben, Jonas Medelnik und Lars Przybylek von der Schule am Sportpark (3924,13 Euro).
Nun sollen die angehenden Anleger nicht gleich mit dem Finanzhai-Virus infiziert werden. Deshalb sind unter den rund 200 Wertpapieren, die sich die Teilnehmer am Börsenspiel ins Depot legen können, auch solche, die von nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen herausgegeben werden. Diese Firmen führen ein entsprechendes offizielles Zertifikat und sind mit dem blau-grünen Nachhaltigkeitssymbol gekennzeichnet. Profit ist eben nicht alles, was zählt. Das Team „LNL“, Luca Sauer, Nils Ihrig und Luis Uhrig vom Beruflichen Schulzentrum, hat ausschließlich zu solchen Papieren gegriffen und den Depotwert um immerhin 3643,93 Euro gesteigert. „The Män“, das sind Dennis Giess und Thomas Wimmer ebenfalls vom Beruflichen Schulzentrum, waren mit 3518,79 Euro nahe dran. Das „Inordnungsteam“ von der Carl-Weyprecht-Schule, Simon Feldin und Maximilian Loick, kamen als Drittplatzierte auf einen Nachhaltigkeitsertrag von 669,05 Euro.
TLS siegt bei Depotwettbewerb
Neben den sechs Geldpreisen für die Gewinnerteams ging der Schulpreis für den Depotwettbewerb an die Gruppen der Theodor-Litt-Schule. Und den Nachhaltigkeitswettbewerb entschied das Berufliche Schulzentrum für sich.
Mitarbeiter der Sparkasse gratulierten den Siegern bei einer Veranstaltung in den Erbacher Lichtspielen und luden die neuen Börsenexperten zugleich zu einer Vorführung des Films „Der geilste Tag“ mit Matthias Schweighöfer und Florian Fitz in den Hauptrollen ein.
Odenwälder Echo am 16.12.2015
Kinderecho am 13. Oktober 2015
In Mümling werden 48 000 Äschen ausgewildert
- (Foto: Gerd Wassner)
Echo online Odenwaldkreis am 29.06.2015:
Naturschutz–Aktion zur Wiederansiedlung der auch als Unfallfolge stark dezimierten Fischart läuft bis 2017
Informationen vom Experten: Willi Barthel (links), Leiter des Artenschutzprojektes Mümling-Äsche, erläutert Schülern der Theodor-Litt-Schule Michelstadt an der Fischerhütte in Asselbrunn das Vorgehen beim Wiederansiedeln der Fischart.
Hungrige Kormorane, vor allem aber ein Störfall in der Kläranlage Asselbrunn 2012 hatten den Bestand an Äschen in der Mümling stark dezimiert. Das Einsetzen von alles in allem etwa 48 000 Jungfischen soll Abhilfe schaffen. Über die Aktion informierten sich jetzt Schüler der TLS.
Als Ziel zum Abschluss ihrer Wanderwoche stand für die Schüler der Klasse 9MB der Theodor-Litt-Schule Michelstadt die Wanderung nach Asselbrunn auf dem Programm. Dort gab es umfangreiche Informationen über den Besatz von Äschen in der Mümling und über das Klärwerk des Abwasserverbandes Mittlere Mümling.
Bei schönstem Sommerwetter erreichten die Schüler mit Biolehrerin Marie-Christin Steipp und Lehrer Reinhold Johe den idyllischen Teich in Asselbrunn. An der Fischerhütte empfing die Gruppe Willi Barthel (Bad König), der seit über 40 Jahren an der Mümling fischt und Leiter des Artenschutzprojektes Mümling-Äsche ist. Dabei handelt es sich um eine Initiative des Sportfischer-Vereins Petri Heil Mümlingtal und der Interessengemeinschaft Mümlingfischer Bad König zur Bewahrung des vom Aussterben bedrohten Leitfisches in der Mümling.
Die Äsche, ausgewachsen bis zu 50 Zentimeter lang, gilt als Indikator für funktionierende Ökosysteme in Fließgewässern. Stark gelitten hatte der Bestand dieser Fischart durch Kormorane, die insbesondere im Winter 2008/09 in großer Zahl an der Mümling zu beobachten waren – vor allem aber aufgrund eines Unfalls in der Kläranlage Asselbrunn im Dezember 2012. Wie seinerzeit berichtet, war nach dem Austreten von Eisentrichlorid, das den pH-Wert des Wassers senkt und ihm Sauerstoff entzieht, ein verheerendes Fischsterben bis weit hinter Bad König zu beklagen.
Als Konsequenz aus diesem Geschehen entstand die Arbeitsgemeinschaft „Arge Mümling-Äsche“, eine für Südhessen bisher einzigartige Artenschutzmaßnahme im Auftrag des Regierungspräsidiums Darmstadt, das dieses Projekt gutachterlich begleitet. Ziel war es, die Äschenbestände auf einer Strecke von 8,25 Kilometer vom Wehr beim Naturschutzgebiet Etzen-Gesäß bis zum Hammerwehr im Unteren Hammer bei Michelstadt durch das Einsetzen von Jungfischen wieder zu stabilisieren.
Im vergangenen Jahr wurden etwas mehr als 15 000 Jungfische gesetzt, 2015 folgt noch einmal die gleiche Anzahl. Mit knapp 12 000 Fischen im Jahr 2016 und weiteren 6000 (2017) sind es dann über 48 000 Stück junge Äschen, die in der Mümling ausgewildert werden.
Finanziell gefördert wird diese Artenschutzaktion von der Sparkassenstiftung und dem Abwasserverband Mittlere Mümling. Jährliche Elektrobefischungen in festgelegten Strecken sollen Aufschluss über die Entwicklung der Fische geben. Begleitend kontrollieren Mitglieder des Artenschutzprojektes wöchentlich die Wasserqualität in der Mümling. Wie dies vonstattengeht, erlebten die Schüler jetzt hautnah: Die jungen Leute entnahmen der Mümling und auch dem Teich selbst Wasserproben, die von Barthel analysiert wurden. Wie die Tests ergaben, erreicht das Mümlingwasser zurzeit zwar nicht ganz Trinkwasserqualität, ist aber nicht zu beanstanden.
Danach wanderte die Gruppe zurück zum Klärwerk und wurde dort eingehend über die verschiedenen Vorgänge beim Reinigen des Abwassers informiert, ein sicherlich nachhaltig wirkender Kontrast zu dem vorher Gesehenen und Gehörten über den Fischbesatz der Mümling.

Echo online - Odenwaldkreis am 09.05.2014:
Siegerehrung zum hessischen Mathematikwettbewerb
Keine Rechnung offen bleibt für (ab Zweiter von links) Bastian Flechsenhar, Annalena Gummel, Kyra Christoph, Engin Uysal, Marlene Zimmermann und Jasmin Eigl sowie Laura Angele (rechts). Denn als Kreissieger in den verschiedenen Kategorien des hessischen Mathematikwettbewerbs haben sie alle ihre Fähigkeiten in diesem Fach eindrucksvoll bewiesen. Dafür wurden die erfolgreichen Schüler nun in Darmstadt geehrt; mit anderen Vertretern aus Bildung und Wirtschaft gratulierten Reinhold Stämmler, Bereichsleiter für Bildung bei der südhessischen Bezirksgruppe von Hessen-Metall (links), und Reinhard Hornung vom Prüfungsausschuss. Foto: Claus Völker
„Die Mathematik ist ein Alphabet, um die Natur und ihre Zusammenhänge zu verstehen. Und deshalb ist dieses Fach so wichtig für Alltag und Beruf, dass man keine Gelegenheit versäumen sollte, es kennenzulernen.“
So beschrieb Wolfgang Drechsler, Geschäftsführer der Bezirksgruppe Darmstadt und Südhessen von Hessenmetall, bei der Siegerehrung zum hessischen Mathematikwettbewerb bei der Carl Schenck AG ein wichtiges Motiv seiner Organisation für die Austragung dieser Konkurrenz. Zum 46. Mal hat Hessen-Metall damit Schülerinnen und Schüler in seinem Einzugsgebiet für besonderes Engagement in diesem Fach begeistert. Dies ist laut Drechsler angesichts von fehlenden Fachlehrern und Fachkräften in den mathematisch-technischen Fächern, zusammengefasst mit dem Kürzel Mint, auch erforderlich.
Hoffnung machen hier talentierte und kenntnisreiche Schüler wie die Wettbewerbssieger der Odenwälder Bildungsstätten, die in Darmstadt in Anwesenheit der Beauftragten des Landes Hessen für den Mathematikwettbewerb, Yvonne Hartwich, die verdiente Würdigung erlebten. Kreissieger sind Laura Angele (Erbach/Gymnasium Michelstadt), Jasmin Eigl (Lützelbach/Georg-Ackermann-Schule Rai-Breitenbach), Marlene Zimmermann (Breuberg/Georg-Ackermann-Schule Rai-Breitenbach), Kyra Christoph (Erbach/Schule am Sportpark Erbach), Engin Uysal (Michelstadt/Theodor-Litt-Schule Michelstadt), Bastian Flechsenhar (Reichelsheim/Georg-August-Zinn-Schule Reichelsheim) und Annalena Gummel (Hirschhorn/Oberzent-Schule Beerfelden).
In diesem Schuljahr nahmen hessenweit 53 466 Schüler an den Schulentscheiden teil. In die zweite Runde, den Kreisentscheid, kamen 2211 Schüler, die dritte Runde erreichten 183 Schüler. Die 33 südhessischen Kreissieger verteilen sich dabei gleichmäßig auf die gesamte Region: sieben Bergstraße, sieben Darmstadt, sechs Darmstadt-Dieburg, sechs Groß-Gerau und sieben Odenwald.
Der Mathematikwettbewerb des Landes Hessen ist seit 2001 verpflichtend für alle allgemeinbildenden Schulen. Er ermöglicht Schülern und Lehrern der achten Klassen einen schulübergreifenden Leistungsvergleich.
OE - 'Schule in der Zeitung' am 26.11.2013:

Odenwälder Echo am 26.11.2013:

Odenwälder Echo online am 13.11.2013:
Für die Karriere in praktischen Berufen
Bildungswesen – Michelstädter Theodor-Litt-Schule setzt mithilfe der Berufsschule das Modell Mittelstufenschule um
Aufs Begreifen im wörtlichen Sinne legt die Mittelstufenschule wert, wie Fachlehrer Joachim Old am Beruflichen Schulzentrum in Michelstadt erläutert, das der Theodor-Litt-Schule für die Umsetzung ihres Konzepts dient. In der Metallwerkstatt zeigt er als Beispiel eines von Schülern gefertigten Haustürschilds aus Messing, das die jungen Leute mit eigenem Namen gravieren und mit nach Hause nehmen dürfen. Es informieren sich (hinten von links) leitender Schulamtsdirektor Bernd Rippert, TLS-Schulleiter Dieter Weis und leitende Schulamtsdirektorin Frida Bordon. Foto: Manfred Giebenhain
Die Michelstädter Theodor-Litt-Schule leistet bei ihrer Ausrichtung als Mittelstufenschule Pionierarbeit. Was das Modell den Schülern bringt, dokumentierte nun ein Präsentationstermin der Bildungsstätte.
MICHELSTADT.
Die Berufswelt im wahrsten Sinne des Wortes für junge Menschen „besser begreifbar zu machen“, ist das Grundanliegen der Mittelstufenschule. Einen Blick auf den bereits seit Schuljahresbeginn laufenden Regelbetrieb gab nun die entsprechend formierte Theodor-Litt-Schule in Michelstadt bei einem fachlichen Austausch zwischen Behördenvertreter und beteiligten Bildungsstätten preis.
Längst ist es Alltag, dass Schüler der Theodor-Litt-Schule (TLS) in den Werkstätten am Beruflichen Schulzentrum des Odenwaldkreises (BSO) ein und aus gehen. Schließlich sind es „nur wenige Schritte über den Rasen“, wie TLS-Schulleiter Dieter Weis die räumliche Nähe zum BSO beschrieb. In Zeiten rückläufiger Schülerzahlen und des gesteigerten Bedürfnisses, die Schullaufbahn mit der Zugangsberechtigung zu einem Hochschul- oder universitären Studiengang abzuschließen, stemmen sich beide Bildungseinrichtungen seit Jahren gegen Schülerschwund.
Es bedarf der Geduld und Überzeugungsarbeit
Diesen Trend zu stoppen oder gar umzukehren, bedürfe etwas Geduld und vor allem Überzeugungsarbeit, stimmten die rund ein Dutzend Bildungsfachleute und Gäste überein. Frida Bordon, leitende Schulamtsdirektorin am Staatlichen Schulamt für die Kreise Bergstraße und Odenwald, zeigte sich überzeugt davon, zumindest mittelfristig „mit der Mittelstufenschule Schülerströme neu lenken“ zu können. Als zuständiger Schuldezernent mochte der Erste Kreisbeigeordnete Oliver Grobeis das Pilotprojekt auch „als Beitrag zur Standortsicherung beider Schulen“ verstanden wissen. Entsprechend optimistisch liest sich auch der Titel der Konzeption „Zukunftsperspektive für Haupt- und Realschulen durch die Kooperation mit berufsbildenden Schulen mit Ganztagsangebot“. Das Besondere daran in Michelstadt: „Mit fünf Klassen proben wir als erste Mittelstufe in Hessen bereits den Regelbetrieb und können so unsere Erfahrungen den anderen weitergeben, die ein Jahr später damit starten“, sieht Koordinator Sönke Bewersdorff den Standort hessenweit als Vorreiter.
Ausgehend davon, dass so manche betriebliche Ausbildung vorzeitig abgebrochen wird, „haben wir den Fokus bewusst auf das handwerkliche Handeln gelegt und Überzeugungsarbeit bei den Eltern geleistet, dass ihrem Kind auch hier berufliche Aufstiegschancen offen stehen“, leitete Weis zur Besichtigung der Werkstätten über. „Dem Konzept entsprechend haben die Schüler der achten Klassen der TLS pro Woche einen Tag lang Unterricht an der Berufsschule. Sie erleben hautnah, was es heißt, zum Beispiel als Schreiner, Metallbauer, Koch, Krankenschwester oder als Fachkraft für Bürokommunikation zu arbeiten“, erklärte BSO-Leiter Peter Schug.
Nach zehn Wochen steht ein neues Fachgebiet auf dem Stundenplan, was dazu führt, dass jeder Praxiserfahrungen in Metall- und Holztechnik, Ernährung und Hauswirtschaft, Gesundheitswesen sowie Wirtschaft und Verwaltung sammelt. Im darauf folgenden Schuljahr können sich Schüler dann selbst in einen Schwerpunkt einwählen. Neben der frühzeitigen beruflichen Orientierung biete die neue Schulform dem jungen Menschen auch weiterhin die Möglichkeit, von der allgemeinbildenden Schule anschließend auf die gymnasiale Oberstufe zu wechseln.
Lukrativ hören sich die Lernbedingungen an: So liegen die Klassenobergrenzen im praxisorientierten Bildungsgang, der die klassische Hauptschule ersetzt hat, bei 20 Schülern, und die Lehrerversorgung erreicht zusätzlich zwölf Stunden für acht zu leistende Wochenstunden. Für die BSO bedeute dies 2,4 Lehrerstellen zusätzlich, so Schug. Für die Entlastung hat die TLS auf sechs Stunden verzichten müssen, also auf etwa eine Lehrerstelle. Im mittleren Bildungsgang, der früheren Realschule, sind bis zu 27 Schüler erlaubt. Der Rundgang führte von der Metall- zur Holzwerkstatt und endete in der Hauswirtschaft, wo die Schüler mit kulinarischen Kostproben ihres Könnens aufwarteten. Beeindruckt von der Präsentation bescheinigte auch Klaus Bruno Müller als Vertreter des Kultusministeriums dem Pilotprojekt einen vorzeigbaren Start.
Am Rande gab es eine weitere Neuigkeit von Bedeutung: Mit der Otzbergschule in Lengfeld, für die Konrektorin Sabine Reichart vertreten war, wird die BSO ab dem nächsten Schuljahr mit einer weiteren Mittelstufenschule kooperieren.