Odenwälder Echo 04.04.2022:
EUROPA LEBT!

Schulpartnerschaft nach Corona-Pause erfolgreich fortgeführt
(Gug) 34 junge Michelstädter Schülerinnen und Schüler der Theodor-Litt-Schule und des Gymnasium Michelstadt besuchten von Montag, 02.05. bis Montag 09.05.2022 ihre Schulfreunde des Collège Le Clergeon in Rumilly und wurden dabei von den französischen Gastfamilien warmherzig empfangen. Die diesjährige Schülerbegegnung stand ganz im Zeichen der Feierlichkeiten anlässlich des fünfzigjährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen Michelstadt und Rumilly. In diesem Zusammenhang fanden sich die Schülerinnen und Schüler für gemeinsame kreative Projektarbeiten zum Thema „Gelebtes Europa“ zusammen und stellten auf unterschiedlichste Weise ihre Verbundenheit und Freundschaft unter Beweis. Neben einem offiziellen Empfang durch den Bürgermeister der Stadt Rumilly, Christian Heison, und die Koordinatorin der Jumelage, Fanny Dumaine, stand für die Jugendlichen die Erkundung der wunderschönen Umgebung Savoyens bis hin zum Mont Blanc auf dem Programm. Dieses wurde von der Stadt Michelstadt, dem Stand Albanais sowie vom Deutsch-Französischen Jugendwerk finanziell unterstützt. Alle Beteiligten freuen sich schon jetzt auf den Gegenbesuch unter Leitung der verantwortlichen französischen Deutschlehrerin Valérie Rollier zu Beginn des Michelstädter Bienenmarkts.
Das offizielle Logo für 50 Jahre Städtepartnerschaft mit Rumilly
Deutsch- französischer Logogestaltungswettbewerb
Anlässlich des 50. Jubiläums der Städtepartnerschaft Rumilly - Michelstadt wurde ein Wettbewerb zur Erstellung eines offiziellen Logos ausgerufen, das die Freundschaft und die Verbundenheit der beiden Städte symbolisieren sollte. Schüler und Schülerinnen des College le Clergeon Rumilly und der Theodor-Litt-Schule Michelstadt beteiligten sich zahlreich an diesem Projekt und brachte äußerst ansprechende und professionelle Ergebnisse. Eine internationale Jury ermittelte das beste Werk, welches mit Hilfe eines Designers in ein offizielles Logo umgesetzt wurde.
Das Siegerbild des Wettbewerbs wurde von Viktoria Just und Laura Damm aus Michelstadt erstellt und ziert für dieses Jahr viele Plakate zum Jubiläum, sowie den Briefkopf der Stadt Michelstadt und der Theodor- Litt- Schule. Das Projekt stand unter der Leitung von T. Ziegler , D. Kasper und K. Ihrig sowohl auf französischer Seite von V. Rollier.
Rumilly 2019 - Reflexion
Gelebtes Europa:
Das Collège du Clergeon aus Rumilly war vom 7. bis 14. Juni 2019 zu Gast in Michelstadt
Pünktlich zur Eröffnung des traditionellen Bienenmarktes trafen 28 SchülerInnen mit ihren beiden Lehrerinnen aus unserer französischen Partnerstadt Rumilly an der Theodor-Litt-Schule in Michelstadt ein. Die Unterbringung fand in Gastfamilien statt. Die langjährigen Kontakte der Stadt und ihrer Vertreter, vieler Vereine, zahlreicher engagierter Ehrenamtlicher und nicht zuletzt der ortsansässigen Schulen werden somit intensiv gepflegt. So fährt die Theodor-Litt-Schule regelmäßig in die Partnerstadt und wir freuen uns alle zwei Jahre über den Gegenbesuch des Collège du Clergeon.
Kennen gelernt haben sich die SchülerInnen, als eine Delegation der Theodor-Litt-Schule am 11. November 2018 anlässlich der feierlichen Gedenkveranstaltung zum 100jährigen Jahrestag des Endes des Ersten Weltkrieges ein internationales Friedensprojekt in Rumilly mitgestaltet hat.Den deutschen und französischen SchülerInnen ist über diese praktizierte Friedensarbeit bewusst, dass sie einen wertvollen Beitrag zum europäischen Miteinander liefern. Für alle Beteiligten sind somit die Völkerverständigung und der europäische Gedanke erlebbar.
Die Begegnung in Rumilly und in Michelstadt war sehr bereichernd und auch der Spaß kam nicht zu kurz. Zur Verständigung wurden vor allem die deutsche und französische, aber auch die englische Sprache eingesetzt, wodurch alle Kommunikationssituationen bewältig werden konnten.Wie in jedem Jahr gab es auch ein touristisches Rahmenprogramm mit vielfältigen Begegnungsmöglichkeiten und Aktivitäten: So besuchten die Jugendlichen Heidelberg und Frankfurt, fuhren nach Darmstadt und zum Felsenmeer und wurden nach einer Stadtführung in Michelstadt von Bürgermeister Stephan Kelbert offiziell im Alten Rathaus empfangen. Einer der Höhepunkte war der abschließende Begegnungsabend an der TLS, für den die Jugendlichen in gemeinsamen Workshops die Dekoration hergestellt und deutsche Spezialitäten zubereitet haben.
Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde Jean-Luis Jacquet und seinem Team für deren ehrenamtliche Tätigkeit am Stand de l’Albanais auf dem Bienenmarkt ganz herzlich gedankt. Der Erlös dieses Standes kommt Austauschprojekten der Städte zugute. Ein besonderes Dankeschön ging auch an die gastgebenden Familien, die bereit waren, sich auf das Abenteuer der deutsch-französischen Begegnung einzulassen.
Für uns bleibt der Wunsch, dass die kommenden Austauschfahrten ebenso erfolgreich verlaufen und wir einen weiteren wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung leisten können. (Text und Fotos: Karin Ebert-Rolle und Kerstin Ihrig, beide Theodor-Litt-Schule Michelstadt)
Der Schüleraustausch mit Rumilly

Bereits seit über 40 Jahren verbindet eine Städtepartnerschaft (Jumelage) Michelstadt mit Rumilly in den französischen Alpen.
Die Bürgerinnen und Bürger und viele Vereine haben intensive Kontakte und auch die Theodor-Litt-Schule pflegt von Beginn an den Austausch mit den Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern des Collège du Clergeon und des Collège Démotz de la Salle.
Seit 20 Jahren ist Frau Ebert-Rolle als Klassen- und Französischlehrerin für die Organisation und Durchführung des Schüleraustauschs verantwortlich. Sie fährt immer mit ihrer 8. Klasse des Mittleren Bildungsgangs nach Rumilly und im Gegenzug kommt ihre Kollegin aus Rumilly mit Schülern nach Michelstadt.
Die Schülerinnen und Schüler sind in Gastfamilien untergebracht, aber die Jugendherberge in Erbach oder das Centre de Loisirs in Rumilly wurden auch schon als Quartier gewählt.
Es lernen zwar nicht alle Schüler einer Klasse Französisch, aber da die französischen Schüler Deutsch lernen wollen und alle Englisch sprechen, können meist alle Kommunikationssituationen bewältigt werden.
Rechtzeitig vor der Begegnung können sich die Schüler über die sozialen Netzwerke kennen lernen und austauschen. Durch diese intensive Vorbereitung ist die Vorfreude groß und die Schüler sind sehr motiviert.
Vor Ort erwartet die Austauschschüler ein buntes Programm aus Ausflugsfahrten, Wanderungen und Begegnungen in der Gastschule.
Auch der Empfang im Rathaus gehört traditionsgemäß zum Programm und gibt den Schülern Einblick in die politischen Systeme des Nachbarlandes.
Ein besonderer Dank gilt den Gastfamilien, die sich immer sehr viel Mühe geben, die Gastschüler freundschaftlich und vorbildlich zu betreuen.
Europa wächst zusammen und wir können mit unseren Schülern im Rahmen dieses Schüleraustauschs einen wesentlichen Beitrag zur Völkerverständigung leisten. (Text und Fotos: Karin Ebert-Rolle)
Deutsch-griechische Schulpartnerschaft mit Chania/Kreta

Die griechischen Gäste mit ihren deutschen Freunden beim Empfang durch Bürgermeister Stephan Kelbert (Mitte).
Am vergangenen Donnerstagmorgen, dem 19.01.2017, begrüßten 15 Michelstädter Jugendliche, deren Eltern und Schulleiter Dieter Weis bei eisigen Temperaturen kurz nach Mitternacht eine griechische Schülergruppe mit ihren Lehrkräften am Michelstädter Bahnhof, die fünf Tage lang Gäste der Theodor-Litt-Schule waren.
Initiiert wurde die Reise von dem griechischen Deutschlehrer Christos Michelakis, den Schulleiter Dieter Weis im vergangenen Sommer in Chania/Kreta anlässlich einer Familienfeier kennenlernte. Beide Pädagogen beschlossen eine Begegnung von griechischen und deutschen Jugendlichen in Michelstadt zu organisieren. Im Vorfeld des Besuchs suchten die Michelstädter Schüler über E-Mail und WhatsApp den Kontakt und waren entsprechend gespannt, als der Zug gegen 0:42 Uhr am frühen Donnerstagmorgen in Michelstadt einfuhr und sie ihren Gast aus Griechenland begrüßten. Die ungewöhnliche Ankunftszeit ergab sich aus einer Verspätung des Fluges von Sofia nach Köln aufgrund starker Schneefälle. Die eisigen Temperaturen jedenfalls taten dem herzlichen Empfang keinen Abbruch.
Am nächsten Morgen besuchte die griechische Reisegruppe den Unterricht an der Theodor-Litt-Schule. Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Schule spazierten sie mit ihren deutschen Gastgebern zum Erbacher Schloss. Die Schlossführung war für alle sehr interessant und aufschlussreich. Besonders die Waffenkammer hatte es den Jugendlichen angetan.
Ein besonderer Höhepunkt war der Empfang bei Bürgermeister Stephan Kelbert im historischen Rathaus am Freitag. Bürgermeister Kelbert zeigte sich sehr erfreut über den Besuch aus Kreta und lobte die Verantwortlichen für ihre Bemühungen, den Jugendlichen diese Begegnung zu ermöglichen. Gerade in Zeiten aufkommender Nationalismen sei es wichtig, die europäische Idee weiter zu verfolgen und europäische Kulturen kennenzulernen.
Schulleiter Antonios Athanasakis dankte Bürgermeister Kelbert für den Empfang. Es sei für ihn, die Jugendlichen und die Schule eine große Ehre, das alte Rathaus besuchen zu dürfen. Die Worte des Bürgermeisters hätten ihn tief beeindruckt. Es sei ihm ein Anliegen, dass junge Menschen sich in Freude und gutem Geist frei von Vorurteilen begegnen und Freundschaft schließen könnten.
Christos Aretakis, Deutschlehrer an der TLS, fungierte als Übersetzer. Er war maßgeblich an dem Gelingen des Austauschs mit dem Gymnasium seiner Heimatstadt beteiligt.
Dirk Daniel Zucht verstand es, bei der anschließenden Stadtführung den griechischen Gästen die Sehenswürdigkeiten von Michelstadt nahezubringen.
Die griechischen Gastschüler gehen in die 9. Klassen des Zweiten Gymnasiums in Chania, der Hafenstadt im Nordosten Kretas. Sie alle lernen Deutsch als zweite Fremdsprache und werden im nächsten Schuljahr die gymnasiale Oberstufe Chania, das sog. Lyzeum, besuchen.
Deutschlehrer Christos Michelakis, der von Lehrerin Christina Papadaki und Schulleiter Anthonios Athanasakis auf der Reise begleitet wurde, führte samstags die Reisegruppe durch Heidelberg, die Stadt, in der er einst studiert hatte. Beim Familientag am Sonntag erlebten alle Jugendlichen den Winter bei Schlittschuhlaufen und anderen Aktivitäten von seiner schönsten Seite.
Ungewöhnlich war auch die Abreisezeit am Montag. Kurz vor sechs hieß es Abschied zu nehmen und die lange Rückreise über Nürnberg, Rom und Athen anzutreten. Tränen des Abschieds flossen reichlich, so kurz und intensiv war die gemeinsam erlebte Zeit.
Die Michelstädter Schülerinnen und Schüler freuen sich nun auf den hoffentlich bald stattfindenden Gegenbesuch im Frühling auf Kreta. Bis dahin bleiben sie digital mit ihren griechischen Freunden verbunden.
Schulleiter Dieter Weis ist überzeugt, dass diese Begegnung den Grundstein für einen dauerhaften Austausch der beiden Schulen in den nächsten Jahren gelegt hat und damit ein neues pädagogisches Angebot für die Michelstädter Schülerinnen und Schüler zur Verfügung steht. (Text: Dieter Weis)